Samstag, 14. September 2013

Siegerehrung


this is the end

Nach fünf Fahrten mit 18 Tasks steht nun der neue Europameister fest.
Die Familie Kostiuskevicius aus Litauen stürmt die Spitze, und so gewinnt der Sohn vor seinem eigenen Vater. Dritter wurde der amtierende Vizeeuropameister aus Spanien Ivan Ayala Alcalde.
Aus österr. Sicht gewinnt Daniel Kusternigg knapp aber doch die "goldene Ananas" mit dem Platz 23, mein Team und ich erreichten Platz 24 und Gerald Stürzlinger landete auf Platz 43.

Alles in allem können wir sehr stolz sein auf die Zusammenarbeit und Leistung im "Team Österreich".
Es hat Spaß gemacht zusammen gegen den Rest von Europa zu kämpfen.
Aus meiner Sicht tun die 400 Strafpunkte aber trotzdem ziemlich weh, denn es wäre sonst eine Platzierung unter den Top 20 drinnen gewesen und ein Zusastzplatz für Österreich bei der nächsten EM 2015 in Ungarn.
Doch ein Wettbewerb ist kein Wunschkonzert...

Mit diesen Worten schließen wir unseren Blog und bedanken uns bei allen die reingeschaut haben


AUSTRIANTEAM2013















Freitag, 13. September 2013

Daniels ... Erdäpfelsetzkommando


Nachtrags-Post zu Donnerstag Abendfahrt

Irgendwie hat die Wettkampfleitung was mit Entscheidungsschwäche und Nachspeisen.....

Da war sich der Direktor gar nicht ganz so sicher, ob der Wind in etwa das macht, was er für die Aufgaben sich so gewünscht hätte.
Zur Abendfahrt sind drei Ziele gesetzt (entscheide dich für eines!) und dann -- für uns zum ersten Mal -- ein BANANA SPLIT, eine neue 3D Form.
Gegeben sind zwei 4 km-Kreise, die sich leicht überlappen, und in der linsenförmigen* Schnittfläche gilt es, die größte Distanz zurückzulegen.

Und wer rausfährt, egal ob rechts, links oder oben, hat die Aufgabe beendet und kann zum FLY ON übergehen....

Da der Schreiber nicht so schnell einen geeigneten Startplatz finden konnte, hat er zwar von der leichten Winddrehung auf fast 160 Grad profitiert, aber dann für die Feinsteuerung zum FLY ON war es dann zu spät, zu langsam und dann auch noch zu rechts..... 

* (Das als kleiner Hinweis auf die Linsensuppe, die wir am Abend dann genießen durften - muss ja nicht immer eine Süßspeise sein ;-)

zwei weitere Wettbewerbsfahrten mit 8 Tasks bis zum Finale heute Abend

eine kleine Fotostrecke zur Stürzis Geschichte...


















Nebel weg, Aufgaben her!

Donnerstags abends kam noch eine Benachrichtigung vom Event Director, dass das Briefing wegen vorhergesagtem dichten Nebel gleich auf 7 Uhr verschoben wird. Damit haben wir uns 2 Stunden Warten in 6 Grad erspart, das Bett war wahrscheinlich angenehmer.

Tatsächlich, diesmal ist der Nebel aufgegangen, obwohl südlich der Stadt Lubrainec, wo das erste FLY IN gesetzt war, noch feine Reste von der bodennahen Bewölkung zu sehen waren.

Mathijs de Brujin hatte sicherheitshalber doch ein Feldbriefing angesetzt, damit er die Meute noch unter Kontrolle halten könnte, falls es doch noch nicht fahrbare Bedingungen gegeben hätte. Einige tiefe Wolken, aber gute aufklarende Tendenzen.

Dann gleich (vor dem Verkehrsstau mit rund 70 Gespannen) einen Startplatz am 110er Winkel gefunden, und los zum FLY IN. In der Luft schaut es gleich schwierig aus, die langsame Bodenschicht, die nach links (80*) führt, ist nur in 2-3 Ballonhöhen erfahrbar, darüber schnell nach 120*. Aber mit Geduld kommt man schon weiter, die kleinen Leitungen und Baumreihen ganz zart übersteigen und gleich wieder runter.

Gerald hört beim FLY IN jemanden oberhalb rufen, also sicherheitshalber gleich den Parachute gezogen, um einen potentiellen Zusammenstoß zu vermeiden. Oben im Top erscheint ein Schatten, der sich als Korbabdruck manifestiert: Kollision, aber gottseidank recht sanft, der andere hat auch gut reagiert und ist per Doppelbrennereinsatz wieder abgezogen.
Etwas rausgeschubbst, etwas beunruhigt, kann ich aber doch noch den Marker absetzen.

Auf zur nächsten Aufgabe, HESITATION WALTZ, besser auf das linke Ziel antragen... Nach den ersten Berechnungen von Daniel würden wir ca. 1 Stunde brauchen, wenn wir nur die tiefe Schicht fahren, die wir für den Winkel benötigen.



Dann, zwischen den Pappeln, Antennen und den Schloten einer Fabrik gewinnt die Bodenschicht plötzlich an Dynamik, es geht mit 10 km/h nach 060*, damit ist die ganze Fahrt wieder möglicher geworden.

Beim östlichen Qual der Wahl war dann das Links nicht mehr so deutlich, aber wir sind noch gut hingekommen.
Vor dem JDG war dann noch etwas Zeit, den Mittelpunkt der Torte zu setzen, eine beliebte Aufgabe bei MdB. Da die obere Schicht (Richtung 125) doch über 30 km/h hatte, war es schon spannend, die Höhenwechsel für den PIE SHAPE gut hinzubringen. Vorteilhaft, wenn man die Mitte eher nach rechts gelegt hatte....



Das FLY ON war wieder in zwei Kilometern vom Deklarationspunkt zum Setzen, das starke Bodenlinks hat in der Zwischenzeit mehr nach rechts gedreht, zum Landezeitpunkt war es schon wieder aufgefrischt auf 25 km/h nach 090*. Die Landung war flott.